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Die Lust zu gehen: Weibliche Flanerie in Literatur und Film

Ob sie ihrer Arbeit oder einem anderen Erledigungsdrang nachgeht – zumeist zeugen die entschlossenen Schritte der mobilen Frau auf den Straßen moderner Metropolen von der Anständigkeit ihres Ziels. Doch hält sie nicht genau und vor allem nicht immer an ihrem Kurs fest. Wo zieht es sie hin, wenn sie vom routinierten Weg abschweifend, oft in geradezu exzentrischer Selbstvergessenheit, die großstädtischen Eindrücke auf sich einströmen lässt? Wo weilt sie, wenn sie keinem bürgerlichen Zwang entgegenschreitet? Welche Bilder unsittlicher Weiblichkeit lässt sie entstehen – und wie unterscheidet sich die Flaneurin vom Flaneur? Diesen Fragen nachgehend zielen die Beiträge des Bandes darauf ab, die flanierende Frau durch einschlägige Literatur- und Filmsichtungen als eigenes Wahrnehmungstopos der Moderne zu entdecken. Die weibliche Lust zu gehen unterstreicht, so der Kernansatz des Bandes, die grenzüberschreitende Ästhetik der Narrative, die sie verfolgen.

 

München: Wilhelm Fink, 2016.